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den Spuren seiner Vorväter dahinschreitend, die neuere Zeit mit ihren
Erfindungen und Entdeckungen vorsichtig prüfend und sich ihr allgemach
anschmiegend, hat sich das deutsche Bauernvolk langsam eine achtungs-
volle Stellung erobert. Es wird ihm in der Zukunft noch ein glück-
licheres Los beschieden sein, wenn es nicht verabsäumt, gleich den
verschiedenen anderen Ständen, auch an dem geistigen Wettkampfe
teilzunehmen, der heute alle, die nicht zurückbleiben wollen, in seinen
Bann zieht.
Und zu diesem Wettstreite auf geistigem Gebiete ist gegenwärtig
jedem bequeme Gelegenheit geboten. Staats- und Provinzialbehörden
wetteifern miteinander, um die Heranwachsenden Bauerngenerationen
mit dem notwendigsten Rüstzeuge des Wissens auszustatten, damit sie
in der Lage seien, später den Anforderungen ihres Berufes zu genügen
und den Kampf ums Dasein erfolgreich aufzunehmen. Zahlreiche
landwirtschaftliche Schulen und Zeitschriften sowie eine bis ins Kleinste
gehende Fachlitteratur dienen demselben Zwecke. Auch das vorliegende
Buch erhebt bescheiden den Anspruch, eins der kleinen Hülfsmittel sein
zu wollen, durch die allen denen, die „guten Willens" sind, geholfen
werden soll. Ob diese gute Absicht erreicht ist, darüber mögen Er-
fahrung und berufene Kritiker entscheiden.
Bevor die Herausgeber ans Werk gingen, haben sie eine große
Masse bereits vorhandener Litteratur geprüft und verglichen. Wieviel,
oder richtig gesagt, wie wenig davon benutzt worden ist, wird jeder
leicht erkennen, der sich die Mühe gibt, einen Vergleich zu machen.
Der umfangreichste Teil des Buches: Landwirtschaftliches besteht
z. B. durchweg aus Originalbeiträgen, die eine Anzahl gediegener,
theoretisch und praktisch erprobter Kräfte als Mitarbeiter freundlichst
geliefert haben. Allen diesen Herren sprechen wir hiermit für ihre
bereitwillige Unterstützung unsern aufrichtigsten Dank aus; desgleichen
auch dem rührigen Herrn Verleger, der stets in zuvorkommender, ver-
ständnisvoller Weise das Werk gefördert und uns mit seinen praktischen
Ratschlägen gedient hat.
Gl atz, der: 5. September 1904.
Die Herausgeber.
TM Hauptwörter (50): [T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
TM Hauptwörter (100): [T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T25: [Wissenschaft Kunst Zeit Sprache Geschichte Schrift Buch Werk Jahrhundert Erfindung], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T46: [Universität Berlin Jahr Schule Wissenschaft Leipzig Professor Akademie Hochschule Gymnasium]]
TM Hauptwörter (200): [T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen], T127: [Volk Sprache Land Zeit Sitte Kultur Bildung Geschichte Bewohner Stamm], T147: [Jahr Erfindung Buch Gutenberg Buchdruckerkunst Johann Mainz Zeit Buchstabe Jahrhundert], T12: [Wagen Wasser Stein Rad Fuß Maschine Pferd Bewegung Hand Schiff]]
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lange nicht. Es müssen jährlich noch gegen 50,000 Ctr. in Eis
verpackt aus Rußland eingeführt werden.
Der Flußbarsch oder Buntbarsch (P6rca fluviatilis) hat eine
weite Verbreitung. Er kommt in allen Landseen und sonstigen ruhigen,
stehenden Gewässern ebenso vor, wie in Strömen, Flüssen und Bächen.
Er nährt sich von kleineren Fischchen und Wasserinsekten, Krebsen
und Muscheln. Größere Barsche von l bis 3 Pfund sind sehr gesucht,
aber verhältnismäßig selten. Die Fänge liefern nur meist kleinere,
10 bis 15 cm lange Exemplare fast stets in größeren Mengen. Der
Barsch wird zur Bereitung von Fischsuppen sehr geschätzt, auch als
Bratfisch; nur die größeren Exemplare werden als Kochfische mit
Butter und Petersilie verspeist. Die Ärzte empfehlen den Barsch für
Rekonvaleszenten als sehr bekömmlich und die Barschsuppe als sehr
stärkend.
Der Kaulbarsch (Poren ceriiua) wird nur 10 bis 15 cm lang.
Er ist Bewohner von Landseen, Strömen und Flüssen und nährt sich
von Fischbrut und kleinen Wassertierchen. Er ist olivengrün und
punktiert. Als Speisebratfisch kommen nur die größeren Exemplare
in Betracht. Die kleineren werden zur Fischsuppe verkocht. Die Kaul-
bnrschsuppe ist im Norden sehr beliebt und wird in Hamburg auch
in den Krankenhäusern als Stärkungsmittel verabreicht. Die oft in
Mengen gefangenen, kleinen Kaulbarsche sind auch als Kükenfische
bekannt. Es werden damit die berühmten Hamburger Küken in
6 Wochen vom Ei bis zur Schlachtreife in Käfigen herangefüttert.
Der Aal (Anguilla vulgaris). Dieser einer Schlange ähnelnde
Fisch ist ein Wanderer. In den Landseen, Strömen, Flüssen und
Bächen, überall, wo er auch im Binnenlande gefangen wird, ist er
ein Fremdling. Die Fortpflanzung des Aales geht nur im Meere vor
sich, vermutlich in bedeutenden Tiefen. Nur im Meere finden sich
laichreife Aalmännchen. Was wir im Binnenland im Süßwasser
fangen, sind ausnahmslos Weibchen. In den Mündungsgebieten,
dem Brackwasser der großen Ströme, fängt man auch viele sterile
oder geschlechtslose Aale. Im Meere geht also beim Aal das Laich-
geschäft vor sich; die Aalbrut hat in ihren ersten Lebensmonaten keine
walzenförmige, sondern eine lanzetförmige, bandartige Gestalt; diese
geht nach und nach in eine walzenförmige über. Die volle Ausge-
staltung der Brut zum fertigen Aal, der schon in Zündholzgröße seine
fabelhaften Wanderungen antritt, dürfte 8 bis 10 Monate in Anspruch
nehmen. Alljährlich im Juni/Juli erscheinen an den Mündungen der
TM Hauptwörter (50): [T30: [Tier Vogel Mensch Pferd Hund Fisch Thiere Nahrung Eier Wasser], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
TM Hauptwörter (100): [T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T28: [Schiff Meer Wasser Land Küste Ufer Insel See Flut Welle]]
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